Die Infrarotstrahlen wirken im Organismus, nicht auf der Hautoberfläche. Sie fällt unter die Rubrik der Wärmebehandlungen. In der Natur finden wir die Infrarotstrahlen im Sonnenlicht. Dort machen sie bis zu 50% aus. Sie wärmen den Körper und lösen diverse Vorgänge im Organismus aus.
Regelmäßig angewandt können die Infrarotstrahlen das Immunsystem des Körpers dauerhaft stärken. Nicht nur Erkältungen kann auf diese Weise vorgebeugt werden. Ganz allgemein wird die Fähigkeit, sich mit Krankheiten bzw. Krankheitserregern auseinanderzusetzen, angehoben. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass eine regelmäßige Anwendung nur im gesunden Zustand genossen wird. Zeigen sich erste Infektionsanzeichen oder Fieber, ist mit den Anwendungen zu pausieren. Das Fieber könnte die Nutzung der Infrarotkabine erhöht werden, die Infektionszeichen sich verschlimmern.
Die regelmäßige Anwendung der Infrarotkabine führt ebenfalls zu einer sichtbaren Senkung des Ruhepuls und auch des Blutdrucks.
Auch chronische Erkrankungen wie Rheuma, Arthrose und ähnliche Gelenks- und Bewegungsapparatserkrankungen können positiv beeinflusst werden. Die Infrarotstrahlen sorgen für eine verstärkte Durchblutung. Dies geschieht nicht nur in den oberen Gewebsschichten, sondern auch in den Gelenken. Dies wird Tiefenwärme genannt, da bei regelmäßige Anwendung der Körper so aufgewärmt wird, dass er sich auch danach noch selber von innen heraus wärmen kann. Diese Wärme erreicht auch die Gelenke, wodurch die Schmerzen gelindert werden. Zudem führt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen. Auch diese haben eine positive Wirkung auf schmerzende Gelenke.
Die Haut profitiert sehr. Neben der Aufwärmung, die eine Straffung der oberen Hautschichten nach sich zieht, wird der Organismus zum Schwitzen gebracht. Gönnt man sich nach dem Schwitzen noch einen eiskalten Abguss, können die ausgeschiedenen Gifte, Schlacken sowie die abgestorbenen Hautpartikel sofort entfernt werden. Insbesondere bei Aknepatienten sowie juveniler Akne hilft eine regelmäßige Schwitzanwendung Wunder. Zu den Nutznießern der Infrarotkabine gehören auch die Patienten mit Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte). Überdies wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut verstärkt.
Wer sich regelmäßig in die Infrarotkabine begeben kann, hilft auch eventuellem Übergewicht. Denn bei einer Sitzung werden bis zu 600 Kilokalorien verbrannt. Doch auch hier gilt, dass nur langsames, aber stetiges Abnehmen zu wirklich anhaltenden Ergebnissen führt.
Die Nachteile einer Infrarotkabine
Leider kann die Nutzung einer Infrarotkabine nur dann zu positiven Ergebnissen führen, wenn man sie korrekt anwendet. Es gibt zwei Bereiche, in denen es zu Problemen kommen könnte:
- Haut: Beginnt sich diese zu spannen oder zu brennen, sollte man die Kabine verlassen. Man begibt sich sonst in Richtung eines Sonnenbrandes. Kommt es hierzu, hilft kaltes Abduschen, sowie die Hautpflege mit einer guten Après-Sun-Lotion.
- Augen: Die Augen können, wenn sie zu starken Reizungen durch Infrarotstrahlen ausgesetzt sind, mit Schädigungen der Netzhaut reagieren. Wer um eine Empfindlichkeit der Augen weiß, sollte die Augen weitestgehend geschlossen halten oder sich mit einer Schutzbrille schützen.
- Schwangere sollten die Anwendung mit besonderer Aufmerksamkeit genießen. Stellen sie Kreislaufprobleme, Atemnot oder andere körperliche Reaktionen fest, ist es besser die Sitzung abzubrechen.
- Vorerkrankungen können ebenfalls zu Problemen führen. Hierzu gehören beispielsweise Bluthochdruck, Epilepsie, Lähmungen, aber auch große Narben. Auch für diese Personen gilt es, sich entweder vorsichtig an eine längere Anwendung zu gewöhnen oder sich mit kurzen Einheiten zu begnügen. Natürlich kann es von Vorteil sein, zuvor den Hausarzt zu befragen, wie er die Angelegenheit einschätzt. Grundsätzlich geht die persönliche Sicherheit vor!
- Akute Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamente oder Drogen sind nicht mit dem Gang in die Infrarotkabine vereinbar.